012 Viktoria Binschtok
Wie betrachten wir fotografische Bilder? Wie messen wir ihnen Bedeutung bei? Welche Funktionen erfüllen sie? Wie können sie künstlerisch genutzt werden?
Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Viktoria Binschtok mit digitaler Bildkultur. In verschiedenen Werkgruppen bringt sie analoge und digitale Bildwelten zusammen, kombiniert eigene Fotografien mit Fundstücken aus dem Internet. So auch für ihre Cluster-Serie, die seit 2014 entsteht. Dafür speist sie Fotos aus ihrem persönlichen Archiv in Online-Suchmaschinen ein. Den Algorithmen entsprechend werden ähnliche Bilder gefunden, die sie reinszeniert und anschließend zusammenstellt. Humorvolle Leichtigkeit und technischer Brillanz gehen hier Hand in Hand. Sie selbst sagt: „Man kann sich diesen Arbeiten auf vielseitige Weise annähern – assoziativ, ästhetisch, phänomenologisch, politisch oder bildtheoretisch.“
Viktoria Binschtok (geb. 1972 in Moskau, aufgewachsen in Minden/Westfalen) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war Meisterschülerin bei Prof. Timm Rautert. Seit 2018 ist sie in den Sammlungspräsentationen der Weserburg mit verschiedenen Werken präsent – aktuell mit dem zweiteiligen Tableau Pasta Lady von 2020. Parallel ist eine Einzelausstellung im Oldenburger Kunstverein zu sehen (noch bis zum 24. April 2022), zu dem ein bilderreicher und lesenswerter Katalog entstanden ist.
Der Podcast wird gefördert durch die VGH-Stiftung.
Zum Werk der Künstlerin: http://klemms-berlin.com/artists/viktoria-binschtok.html?overview
Zur Ausstellung im Oldenburger Kunstverein: https://www.oldenburger-kunstverein.de/ausstellung/viktoria-binschtok/
Mehr Infos zur Weserburg unter: https://weserburg.de/
Anregungen und Fragen zum Podcast: info@weserburg.de
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